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Assoziatives und nicht-assoziatives Lernen – Was ist das eigentlich?

Lebenslanges Lernen stellt eine Voraussetzung für Erfolg im Beruf dar. Die Lernprinzipien der Konditionierung sind grundlegend und universal. Assoziatives Lernen wird auch als Konditionierungslernen bezeichnet. Dabei wird eine Assoziation zwischen dem Reiz und einer Reaktion hergestellt. Des Weiteren unterscheidet man das nicht-assoziative Lernen: Habituation und Sensitivierung. Hierbei kommt es durch eine enge zeitliche Kopplung zwischen Reiz und Reaktion zur Verhaltensänderung. 

Klassische Konditionierung (assoziatives Lernen)

Die klassische Konditionierung wurde von Iwan Petrowitsch Pawlow in den bekannten Hundeexperimenten entdeckt. Er machte sich das angeborene Verhalten der Tiere, dass beim Anblick von Futter der Speicherfluss angeregt wird, zunutze. Das Futter wird im Experiment als unkonditionierter Stimulusreiz bezeichnet und der Speichel als unkonditionierte Reaktion. Pawlow kombinierte das Futter mehrfach mit einem neutralen Reiz (Tonsignal). Sobald der Ton erklang, setzte bei dem Hund der Speichelfluss ein. Er hatte also die Assoziation zwischen Ton und Futter gelernt. Der neutrale Tonreiz wurde somit zum konditionierten Reiz.

Bei einer Verhaltensänderung durch die klassische Konditionierung kann weiter differenziert werden: 

  1. Generalisierung: Eine bereits konditionierte Reaktion wird auch durch Reize ausgelöst, die dem ursprünglich konditionierten Reiz ähnlich sind.
  2. Löschung: Wenn nach einer Konditionierung der konditionierte Reiz mehrfach alleine dargeboten wird und nicht belohnt oder geahndet wird, schwächt dies die konditionierte Reaktion ab.
  3. Diskriminierung: Beschreibt die Fähigkeit, Unterschiede wahrzunehmen und darauf zu reagieren.

Operante Konditionierung (assoziatives Lernen)

Das instrumentelle Lernen bzw. die operante Konditionierung umfasst das Lernen durch Konsequenzen und arbeitet mit Verstärkung bzw. Bestrafung. Es gibt vier Prinzipien des operanten Konditionierens:

  1. Positive Verstärkung: Hinzufügen eines angenehmen Reizes z.B. Lob, Gehalt
  2. Negative Verstärkung: Entfernen eines unangenehmen Reizes z.B. Tabletten gegen Kopfschmerzen
  3. Positive (direkte) Bestrafung: Hinzufügen eines unangenehmen Reizes z.B. Bußgeld
  4. Negative (indirekte) Bestrafung: Entfernen eines angenehmen Reizes z.B. Verbote, Führerscheinentzug

Habituation und Sensitivierung (nicht-assoziatives Lernen)

Beim nicht assoziativen Lernen wird eine Änderung des Verhaltenes durch die Wiederholung eines Reizes bzw. Reaktion erreicht werden. Im Falle einer Habituation verliert ein Reiz an Bedeutung und die Reaktion nimmt in Folge dessen ab. Bei der Sensitivierung hingegen gewinnt der Reiz an Bedeutung und die Reaktion verstärkt sich bei einer längeren Darbietung des Reizes. 

Jenny Ruben

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